Saskia Haag

Dr. Saskia Haag

saskia.haag(at)uni-konstanz.de

Saskia Haag verbringt im Juli und August 2012 einen Forschungsaufenthalt bei eikones.

Geb. 1979, Studium der Deutschen Philologie und Kunstgeschichte in Wien, Salzburg und Paris. Junior Fellow am IFK Wien, Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Promotion 2010, derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Literaturwissenschaft der Universität Konstanz. 2009-10 Mitarbeiterin im Projekt “Gesetze der Gattung” im Konstanzer Exzellenzcluster, 2011-12 Visiting Assistant Professor im German Department, Princeton University.



Ausgewählte Publikationen:

Auf wandelbarem Grund. Haus und Literatur im 19. Jahrhundert. Freiburg: Rombach 2012 (= Reihe Litterae, Bd 141)

Bunte Antike in Schwarzweiß. Zur Darstellung antiker Kunst um 1830. In: Die Farben imaginierter Welten. Beiträge zu Literatur und Kunst vom Mittelalter zur Moderne. Hg. v. Monika Schausten. Akademie-Verlag: Berlin (erscheint 2012)

Stimmung machen. Die Produktion des Interieurs im 19. Jahrhundert. In: Concordia discors. Ästhetiken der Stimmung zwischen Literaturen, Künsten und Wissenschaften. Hg. v. Hans-Georg von Arbung u. Sergej Rickenbacher. Würzburg: Königshausen& Neumann 2012, S. 115-126.

Zentrifugale Architekturen – Adalbert Stifters Häuser. In: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 85 (2011), S. 208-232.

Versetzt. Restaurierung als Entortung in Stifters „Nachsommer“. In: Figuren der Übertragung. Adalbert Stifter und das Wissen seiner Zeit. Hg. v. Michael Gamper u. Karl Wagner. Zürich: Chronos 2009, S. 77-86.

Rahmung und Montage. Plunder im „Tandelmarkt“. In: StifterStoffe. Materialien in der Literatur. Hg. v. Klaus Kastberger u. Manfred Mittermayer. Linz 2009 (= Jahrbuch d. Adalbert-Stifter-Institutes 16), S. 61-67.

Die verlorene Unschuld. Präservative Vorkehrungen des Mädchenratgebers. In: Neue Rundschau 4/2003, S. 67-77.





Die Künste des Goetheschen Singspiels

Auf einem “natürlichen Schauplatz” im englischen Garten des Tiefurter Schlosses wird im Jahr 1782 unter nächtlichem Fackelschein Johann Wolfgang Goethes Singspiel “Die Fischerin” uraufgeführt, das eine Reihe bekannter Volkslieder umfasst. Goethe legt ebenso Wert auf den theatralischen Effekt des “ganzen Tableaus” wie auf entsprechende Musik zu “dreierlei Arten von Gesängen”. In seinen Bemühungen um die Schöpfung eines zeitgemäßen deutschen Singspiels mobilisiert er das Gesamtspektrum der Künste und greift auf Gattungen wie die Idyllendichtung, die Opera buffa und insbesondere das von Herder etablierte Volkslied zurück. Mit diesem Projekt soll am Beispiel der Singspiele “Lila”, “Erwin und Elmire”, “Die Fischerin” und anderen der Frage nachgegangen werden, in welches Verhältnis die verschiedenen Künste und Gattungen bei der Arbeit an einer Form des Theaters treten, das mit Goethes ‘klassischer’ Dramatik in einem produktiven Spannungsverhältnis steht.