Andreas Beyer
Das Bild in all seinen Dimensionen (gerade auch räumlichen) und die Rede darüber, haben mich früh begeistert und das Studium der Kunstgeschichte ergreifen lassen. Dabei galt mir immer Gianlorenzo Berninis "bel composto di tutte le arti" als Wegweiser und war die Architektur nicht weniger Gegenstand meiner Studien und Forschungen als die anderen Gattungen der Kunst.
Anfangs war es vor allem die genuin geisteswissenschaftlich und über die Fachgrenzen hinweg operierende Ikonologie, der mein besonderes Interesse galt, wobei hier die Bedingtheit und zeitgenössische Verweiskraft jeder kunsthistorischen Analyse im Zentrum stand (vgl. die Anthologie "Die Lesbar-keit der Kunst", 1992).Zugleich hat mich immer auch beschäftigt, wie Stadt- und Bildraum miteinander in ein sinnfälliges und augensinnliches Verhältnis gesetzt wurden, so am Beispiel der Mediceischen Kunstpolitik in Florenz oder der neapolitanischen Renaissance ("Parthenope - Neapel und der Süden der Renaissance", 2000).
Die Auseinandersetzung mit der Kunsttheorie und -praxis Johann Wolfgang Goethes - namentlich während einer Professur an der Universität Jena 1993-97 - endlich hat meinen Sinn für die Möglichkeiten und Herausforderungen des Bildes und seine Abgrenzung zu Schrift und Sprache geschärft. In Ausstellungen ("Goethe und die Kunst", Frankfurt/Weimar 1994), Aufsätzen und Kommentaren habe ich namentlich Goethes besondere Teilnahme an den Bildenden Künsten als aufschlussreiches Beispiel der erkenntnisstiftenden Qualität des Bildlichen zu erforschen gesucht.
Eine zunehmende Konzentration auf die Architektur ergab sich durch den Ruf an das Kunsthistorische Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen/RWTH (1997-2003), wo die Nachbarschaft zu Architekten zur stets neuen Begründung der kunsthistorischen Bauforschung und deren Wirkmacht auf die Gegenwart herausforderte.
Das an der RWTH begonnene Forschungsthema über den Bildcharakter der Architektur, aber auch das dort initiierte Gespräch mit Naturwissenschaftlern und Technikern über den Einsatz des Bildes in der Forschung ("Bild und Erkenntnis"; erscheint 2005) hoffe ich auch an der Universität Basel (seit 2003) in die Bilddiskussion und nicht zuletzt in das NFS-Projekt "Bildkritik" nützlich einzubringen.
Anfangs war es vor allem die genuin geisteswissenschaftlich und über die Fachgrenzen hinweg operierende Ikonologie, der mein besonderes Interesse galt, wobei hier die Bedingtheit und zeitgenössische Verweiskraft jeder kunsthistorischen Analyse im Zentrum stand (vgl. die Anthologie "Die Lesbar-keit der Kunst", 1992).Zugleich hat mich immer auch beschäftigt, wie Stadt- und Bildraum miteinander in ein sinnfälliges und augensinnliches Verhältnis gesetzt wurden, so am Beispiel der Mediceischen Kunstpolitik in Florenz oder der neapolitanischen Renaissance ("Parthenope - Neapel und der Süden der Renaissance", 2000).
Die Auseinandersetzung mit der Kunsttheorie und -praxis Johann Wolfgang Goethes - namentlich während einer Professur an der Universität Jena 1993-97 - endlich hat meinen Sinn für die Möglichkeiten und Herausforderungen des Bildes und seine Abgrenzung zu Schrift und Sprache geschärft. In Ausstellungen ("Goethe und die Kunst", Frankfurt/Weimar 1994), Aufsätzen und Kommentaren habe ich namentlich Goethes besondere Teilnahme an den Bildenden Künsten als aufschlussreiches Beispiel der erkenntnisstiftenden Qualität des Bildlichen zu erforschen gesucht.
Eine zunehmende Konzentration auf die Architektur ergab sich durch den Ruf an das Kunsthistorische Institut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen/RWTH (1997-2003), wo die Nachbarschaft zu Architekten zur stets neuen Begründung der kunsthistorischen Bauforschung und deren Wirkmacht auf die Gegenwart herausforderte.
Das an der RWTH begonnene Forschungsthema über den Bildcharakter der Architektur, aber auch das dort initiierte Gespräch mit Naturwissenschaftlern und Technikern über den Einsatz des Bildes in der Forschung ("Bild und Erkenntnis"; erscheint 2005) hoffe ich auch an der Universität Basel (seit 2003) in die Bilddiskussion und nicht zuletzt in das NFS-Projekt "Bildkritik" nützlich einzubringen.
Publikationen
Zwischen Architektur und literarischer Imagination (2013)
Wilhelm Fink Verlag, München, 2013, 391 S.
Leseprobe (PDF)
Leseprobe (PDF)
Die Rüstung als Körperbild und Bildkörper
In: Die Rüstung als Körperbild und Bildkörper
Wyss B., Buschhaus M. (Hg.)
Basel, Heidelberg, 2009, 27-39
Wyss B., Buschhaus M. (Hg.)
Basel, Heidelberg, 2009, 27-39
Die Rüstung als Körperbild und Bildkörper
In: Den Körper im Blick - Grenzgänge zwischen Kunst, Kultur und Wissenschaft. Symposium Quadriennale 06
Wyss B., Buschhaus M. (Hg.)
Düsseldorf, 2008
Wyss B., Buschhaus M. (Hg.)
Düsseldorf, 2008
Pinien und Geschichte. Die Rekonstruktion eines Arkadiens der Kunst im Landschaftsgarten von Clisson…
In: Europa Arkadien. Jakob Philipp Hackert und die Imagination Europas um 1800
Beyer A., Burkart L., Vogt-Spira G., v. Müller A. (Hg.)
Wallstein Verlag, Göttingen, 2008, 338-353
Beyer A., Burkart L., Vogt-Spira G., v. Müller A. (Hg.)
Wallstein Verlag, Göttingen, 2008, 338-353
Europa Arkadien. Jakob Philipp Hackert und die Imagination Europas um 1800
Wallstein Verlag, Göttingen, 2008
Tra storia a passatismo. La storiografia artistica tedesca tra XIX e XX secolo
In: Adolfo Venturi e la Storia dell'arte oggi
D'Onofrio M. (Hg.)
F.C. Panini, Modena, 2008, 153-157
D'Onofrio M. (Hg.)
F.C. Panini, Modena, 2008, 153-157
Il volto: descritto, dipinto, letto
In: Cultura visual. Paradigmi a confronto
Coglitore R. (Hg.)
Duepunti, Palermo, 2008, 29-42
Coglitore R. (Hg.)
Duepunti, Palermo, 2008, 29-42
Il Nord che venne dal Sud. Il contributo della Napoli aragonese alla divulgazione e rinascita della pittura sotto il primato fiammingo
In: "Napolo è tutto il mondo." Neapolitan Art and Culture from Humanism to the Enlightenment
Pestilli L., Rowland I.D., Schütze S. (Hg.)
Serra, Pisa, 2008, 99-105
Pestilli L., Rowland I.D., Schütze S. (Hg.)
Serra, Pisa, 2008, 99-105
Reisen als Teil der schönen Kunst betrachtet
In: Orte der Sehnsucht - Mit Künstlern auf Reisen, anlässlich der Ausstellung im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
Arnhold H. (Hg.)
Münster, 2008, 24-30
Arnhold H. (Hg.)
Münster, 2008, 24-30
Das Porträt ist vor allem Kunst. Die Bedeutung von Porträts in der Malerei
In: Kulturzeitschrift die waage, Porträts, vol. 47
Grünenthal GmbH, Aachen (Hg.),
2008, 52-61
Grünenthal GmbH, Aachen (Hg.),
2008, 52-61
Opere senza giorni. I Quattro Libri: un'autobiografia
In: Palladio 1508-2008. Il simposio del cinquecentenario
Barbieri F. (Hg.)
Venezia, 2008, 190-201
Barbieri F. (Hg.)
Venezia, 2008, 190-201
Wie kommt die Stadt ins Bild? Das Stadtbild zwischen Realienkunde und eigenem Recht
In: 11, Stadtbild und Denkmalpflege. Konstruktion und Rezeption von Bildern der Stadt
Brandt S., Meier H.-R. (Hg.)
Jovis, Berlin, 2008, 20-27
Brandt S., Meier H.-R. (Hg.)
Jovis, Berlin, 2008, 20-27
Hermetischer Kosmos. Aby Warburg und Roberto Longhi in Ferrara
In: Bild/Geschichte, Festschrift für Horst Bredekamp
Helas P., Polte M., Rückert C., Uppenkamp B. (Hg.)
Berlin, 2007, 171-182
Helas P., Polte M., Rückert C., Uppenkamp B. (Hg.)
Berlin, 2007, 171-182
"Bildkritik". Die internationale Summer School von eikones
In: Studies in Communication Sciences 7/2, Journal of the Swiss Association of Communication and Media Research,
2007, 247-254
2007, 247-254
Rezension: Evelyn K. Moore and Patricia Anne Simpson: The Enlightened Eye. Goethe and Visual Culture. Amsterdamer Beiträge zur Neueren Germanistik 62/2007. Amsterdam/New York 2007, 322
In: Goethe JahrMonographie 2007
Goethe JahrMonographie 2007, 2007
Goethe JahrMonographie 2007, 2007
Erinnerung ohne Ding - Auf dem Weg zum digitalen Souvenir
In: Der Souvenir. Erinnerung in Dingen von der Reliquie zum Andenken. Ausst.-Kat. Museum für Angewandte Kunst
Beyer A., in Zus.arbeit mit Schneider U., Oesterle G.
Wienand, Köln, 2006
Beyer A., in Zus.arbeit mit Schneider U., Oesterle G.
Wienand, Köln, 2006
Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland, Band 6: Klassik und Romantik
Beyer A.
Prestel, München, 2006
Prestel, München, 2006
Die Bibliothek als Bild. Die Libreria Piccolomini in Siena als anschaulicher Erinnerungsort
In: Enea Silvio Piccolomini. Uomo di lettere e mediatore di culture. Atti del Convegno Internazionale di Studi Basilea. Gelehrter und Vermittler der Kulturen
Terzoli M. A. (Hg.)
Schwabe Verlag, Basel, 2006, 341-355
Terzoli M. A. (Hg.)
Schwabe Verlag, Basel, 2006, 341-355
Virtuosität. Anmerkungen zur Vorgeschichte des Begriffs in der Bildenden Kunst
In: Virtuosität. Kult und Krise der Artistik in der Literatur und Kunst der Moderne
von Arburg H.-G. et al. (Hg.)
Wallstein Verlag,
Göttingen, 2006, 35-43
von Arburg H.-G. et al. (Hg.)
Wallstein Verlag,
Göttingen, 2006, 35-43
Von Angesicht zu Angesicht
In: Das frühe Portrait. Aus den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein und dem Kunstmuseum Basel. Ausstell.-Kat.
bearbeitet von Kemperdick S. (Hg.)
Prestel, München, 2006, 13-17
bearbeitet von Kemperdick S. (Hg.)
Prestel, München, 2006, 13-17
Rezension: Christiane Hom: Amor und Psyche. Die Erfindung eines Mythos in Kunst, Wissenschaft und Alltagskultur (1765-1840)
In: ArtHist, 11.12.2007
München/Berlin
www.arthist.net/download/book/2007/071211Beyer.pdf, 2006
München/Berlin
www.arthist.net/download/book/2007/071211Beyer.pdf, 2006
Bild und Erkenntnis. Formen und Funktionen des Bildes in Wissenschaft und Technik
Beyer A.
München/Berlin, 2005
München/Berlin, 2005
Tizian versus Seisenegger. Die Portraits Karls V. mit Hund. Ein Holbeinstreit
Beyer A.
Turnhout, 2005
Turnhout, 2005
Architektur in Bild und Schrift
In: Räume der Kunst. Blicke auf Goethes Sammlungen (Ästhetik um 1800)
Bertsch M., Grave J. (Hg.)
Göttingen, 2005, 122-133
Bertsch M., Grave J. (Hg.)
Göttingen, 2005, 122-133
Prof. Dr. Andreas Beyer
Kunsthistorisches Seminar
St. Alban-Graben 8
Postfach
4051 Basel
T +41 (0)61 206 62 91
andreas.beyer(at)unibas.ch