Fabian Grossenbacher

Durch meine Beschäftigung mit Walter Benjamin bin ich immer wieder auf das Verhältnis von Sprache und Bild gestossen. Nicht bloss bei Konzepten wie "Denkbildern" oder "dialektischen Bildern" drängt sich die Frage nach diesem Verhältnis auf, sondern beispielsweise auch bei anderen in Benjamins Texten verhandelten Themen und Konzepten wie Schreiben, Schrift (im Verhältnis zur Photographie, Kino, Reklame), Traum, Kindheit. Die Spannung zwischen Sprache und Bild wird aber nicht einfach thematisiert, sondern auch in der Darstellung, in den Verfahren reflektiert (so etwa z.B. in Benjamins "Einbahnstrasse", der "Berliner Chronik", den "Denkbildern").
Gerade Figuren des Kleinen und Kindlichen in poetischen Texten bieten die Möglichkeit, sich Fragen ihrer Bildlichkeit anzunähern. Kinder als literarische Figuren sind nicht einfach Geschöpfe der Erwachsenenordnung oder Geschöpfe der Erwachsenensprache; häufig eignet ihnen selbst eine schöpferische Kraft, die mit dem Bild in nächstem Zusammenhang steht. Diesen Kräften möchte ich gerne in poetischen Texten verschiedenster Autoren nachspüren. Ausserdem interessiert mich, weil bei Themen wie Kindheit und Traum immer auch Komponenten des Zeitlichen mitschwingen (Ursprung; Künftiges), welche Rolle die Zeit spielt. Beschränken möchte ich mich bei meinen Untersuchungen nicht auf die Zeit um 1900 und danach. Auch frühere Texte sollen herangezogen werden.
Studiert habe ich hauptsächlich in Basel: Deutsche Philologie, Medienwissenschaften, Soziologie; gelegentlich auch Philosophie.

Fabian Grossenbacher

fabian.grossenbacher(at)unibas.ch