Schirin Kretschmann
Vor der Liebe zur Kunst standen in meiner Kindheit das Hören und vor allem das Sehen. Wächst man in einer Musikerfamilie auf, in der die künstlerische Praxis immer vor der Theorie steht, ist die Begegnung mit Musik, Theater, Kunst und Literatur alltäglich. In meinem Studium an der Kunstakademie in Karlsruhe begeisterte mich jedoch ein "wildes Denken" und experimentelle Transferverfahren in der Entwicklung eigener Arbeitsmethoden mehr als ein Erlernen künstlerischen Handwerks in den Werkstätten der Akademie. Das parallele Germanistikstudium konnte im Vergleich dazu wenig beunruhigen, bildete aber eine Kontrastfolie, vor der die künstlerischen Arbeitsformen reflektiert werden konnten.
Es fing ganz einfach an: Ich wollte malen, um zu sehen. Ich wollte die visuellen Entdeckungen untersuchen und in Bildern sichtbar machen. Mit dem Versuch, die für mich damals wesentliche Qualität dieser Entdeckungen zu erhalten - eine Formauflösung durch farbiges Licht - kam die Zeit ins Spiel und in Konflikt mit einer konventionellen Auffassung von Malerei. Bis heute untersuche ich in einer "Malerei ohne Malerei" Möglichkeiten und Bedingungen einer dreidimensionalen Bildlichkeit, in der Bildstrukturen für Momente fassbar werden, bevor sie sich dann durch ihre eigene Ordnung transformieren bzw. auflösen. Der Arbeitsprozess verbindet eine praktische Recherche mit der Auslotung eines erweiterten Malereibegriffs. Dabei steht das Wie der Recherchemethoden im Zentrum des Interesses. Jenseits der Fragen an die spezifische Bildsituation geht es gleichzeitig auch darum, wie sich durch die Arbeitsprozesse und anhand der visuellen Ergebnisse über Malerei und Bildproduktion nachdenken lässt.
Die aktuellen Arbeiten sind Ergebnisse einer Vorgehensweise, die vorhandene materielle oder immaterielle Strukturen aneignet, in der Konfrontation mit einem widerständigen Material reflektiert, verschiebt oder unterwandert - nicht als oppositionelle Strategie, sondern als Markierung innerhalb der Institution Kunst und ihrer Grenze.
Es fing ganz einfach an: Ich wollte malen, um zu sehen. Ich wollte die visuellen Entdeckungen untersuchen und in Bildern sichtbar machen. Mit dem Versuch, die für mich damals wesentliche Qualität dieser Entdeckungen zu erhalten - eine Formauflösung durch farbiges Licht - kam die Zeit ins Spiel und in Konflikt mit einer konventionellen Auffassung von Malerei. Bis heute untersuche ich in einer "Malerei ohne Malerei" Möglichkeiten und Bedingungen einer dreidimensionalen Bildlichkeit, in der Bildstrukturen für Momente fassbar werden, bevor sie sich dann durch ihre eigene Ordnung transformieren bzw. auflösen. Der Arbeitsprozess verbindet eine praktische Recherche mit der Auslotung eines erweiterten Malereibegriffs. Dabei steht das Wie der Recherchemethoden im Zentrum des Interesses. Jenseits der Fragen an die spezifische Bildsituation geht es gleichzeitig auch darum, wie sich durch die Arbeitsprozesse und anhand der visuellen Ergebnisse über Malerei und Bildproduktion nachdenken lässt.
Die aktuellen Arbeiten sind Ergebnisse einer Vorgehensweise, die vorhandene materielle oder immaterielle Strukturen aneignet, in der Konfrontation mit einem widerständigen Material reflektiert, verschiebt oder unterwandert - nicht als oppositionelle Strategie, sondern als Markierung innerhalb der Institution Kunst und ihrer Grenze.